02.10.2015 - 19:00 Uhr
Vom wilden Leben – Kann eine ökologische Lebenskunst gelingen?

Wildnis galt lange als Gegenteil der Zivilisation. Heute aber scheint kaum noch etwas wild. Alles, bis zum Eis der Arktis und dem Amazonaswald, trägt unseren Fingerabdruck. Ist die Wildnis tot? Oder haben wir sie nur missverstanden? Viele Menschen beklagen sich über zu viel Kontrolle und sehnen sich nach der Flucht aus der Routine: nach einer abenteuerlichen Reise, einer erotischen Leidenschaft. Kein Wunder, denn wir brauchen das Wilde, um lieben zu können. Aber was heißt wirklich wild? Schrankenlos? Oder selbstbestimmt? Schaut man in die Natur, so ist deren Wildnis nicht regellos, sondern gehorcht einer feinen Etikette von Geben und Nehmen. Ja, echte Wildnis ist sogar der Inbegriff der Beziehungsfähigkeit. Wie können wir uns die Wildheit zurückholen, ohne uns selbst oder andere zu zähmen oder zu benutzen? Kann eine ökologische Lebenskunst gelingen, in der Selbstsein zugleich Verbunden sein bedeutet? Nach den Ausführungen des Referenten vertiefen wir das Thema gemeinsam im Dialog.
Für Menschen, die an den Themen Nachhaltigkeit, Lebensstil, Ökologie, und/oder an der Methode des Dialogs interessiert sind.
Referent: Andreas Weber, Berlin, Biologe und Philosoph, Buchautor, u.a. von „Alles fühlt“ und „Lebendigkeit – eine erotische Ökologie“, vielbeachteter Referent bei den Tagen der Utopie 2015 in Arbogast/Vorarlberg.
Anmeldung & Info:
Veranstalter: Bildungshaus Kloster Neustift
Bildungshaus Kloster Neustift
Tel. 0472 835 588
bildungshaus@kloster-neustift.it